TSG Oberursel |
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TV Petterweil |
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Landesliga Mitte
10. Oktober 2009, 19:30 UhrPackendes Derby in Orschel, mit dem besserem Ausgang für den TVP!
Ein schon verloren geglaubtes Spiel wurde noch umgebogen.
Diesmal wurde ein vier-Tore-Rückstand aufgeholt und in einem tollen Endspurt zu einem 27:24 Sieg umgewandelt. Dramatik pur in der Schlussphase.
AustragungsortSporthalle Erich-Kästner-SchuleBleibiskopfstr. 1 61440 Oberursel/Ts. Tel: 06171/51 018 Wegbeschreibung |
TV Petterweil trotzt der personellen Situation
27:24-Erfolg bei der TSG Oberursel - Martin Peschke nimmt TSG-Deckung »fast im Alleingang auseinander«
(mam) Bei der TSG Oberursel feierte Handball-Landesligist TV Petterweil am Samstag einen 27:24 (9:9)-Auswärtserfolg. Dabei standen die Vorzeichen für den TVP alles andere als gut: Thorsten Koch, der eigentlich wieder zum Kader stoßen sollte, verletzte sich im Abschlusstraining am Fuß, Kai Hardt musste ebenfalls absagen, und Felix Schneider war krankheitsbedingt nicht voll einsatzfähig. Zudem sollte sich Schneider während der Partie noch eine Platzwunde zuziehen. Auch Jens Ruppert schied bereits nach wenigen Spielminuten verletzt aus. Die Petterweiler trotzten diesen Bedingungen und zeigten eine starke kämpferische Vorstellung. »Spielerisch hat man auf beiden Seiten kein besonders hohes Niveau gesehen«, meinte TVP-Trainer Detlef Ernst, der dafür vom Einsatz seiner Mannen restlos begeistert war. »Die Jungs haben famos gefightet, alle haben gerackert ohne Ende. Der Sieg geht absolut in Ordnung, denn wir haben viel mehr Herzblut gezeigt als die Gastgeber«, freute sich Ernst.
»Besonders in der ersten Halbzeit wurden hüben wie drüben viele, viele Chancen vergeben«, berichtete der TVP-Coach, dessen Team nach einem 6:9-Rückstand mit einem 9:9-Unentschieden in die Pause gegangen ist. »Bis auf zwei, drei Kleinigkeiten hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht viel auszusetzen. Unser Manko war der Angriff. Hier haben wir wieder einmal nicht die nötige Ruhe und Geduld an den Tag gelegt«, erklärte Ernst. Nach dem Seitenwechsel konnte sich der TVP in diesem Bereich zunächst steigern und blieb bis zum 16:16 (40.) dran. Dann nahm das Spiel der Oberurseler an Fahrt auf, und die ersatzgeschwächten Petterweiler mussten die Hausherren auf 17:21 ziehen lassen. »Da haben viele Zuschauer aufgrund unserer personellen Situation sicher schon keinen Pfifferling mehr auf uns gesetzt, aber die Mannschaft hat noch einmal ihr Löwenherz ausgepackt«, so Detlef Ernst.
Mit viel Einsatz und Siegeswillen arbeitete der TVP sich nun Tor um Tor heran und entschied die letzten 15 Spielminuten so mit 10:3 Toren für sich. Im Angriff mit viel Geduld und mit einer starken Abwehr, die von Torhüter Oliver Malkmus hervorragend unterstützt wurde, konnten die Gäste auf 20:22 verkürzen und anschließend sogar zum 22:22 ausgleichen. Nach einer Unterzahl-Situation, in der die Petterweiler den Oberurseler Spielmacher Patrick Heidl kurz genommen hatten, ließ Coach Ernst diese Manndeckung bestehen. Der TSG fiel in der Offensive nicht mehr allzu viel ein. »Was dann noch aufs Tor ging, wurde von unseren Torhütern abgefangen. Das hat der Mannschaft enorm Aufschwung gegeben«, lobte Ernst.
Stark präsentierte sich auch Petterweils Martin Peschke, der, so Ernst, »die Oberurseler Deckung fast im Alleingang auseinander genommen hat« und so nicht nur sieben Tore erzielte, sondern auch mit zahlreichen Kreisanspielen glänzte. In der Schlussphase ließ der TVP dann nur noch zwei Gegentreffer zu und sicherte sich so den hochverdienten 27:24-Erfolg.
Tore TSG Oberursel: Patrick Heidl (9/1), Mauch (2), Reiß (2), Weber (3), Barth (2), Sailer (6/1).
TV Petterweil: Malkmus, Hägele; Ruppert, 0lbrich (4), Führ (2), Alexander Koch (4), Kunkel (4), Jung (2), Peschke (7), Schneider (2), Rautschka (1), Lange (1).
Im Stenogramm: Schiedsrichter: Rüspeler/ Wächtershäuser (Butzbach)
Zeitstrafen: 6:4 Minuten.
Siebenmeter: 4/2 - 2/0
Wetterauer Zeitung vom Montag, 12. Oktober 2009
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkTV Petterweil macht aus 17:21 noch 27:24
Die Handballer des TV Petterweil bleiben nach einem 27:24-Sieg bei Oberliga-Absteiger TSG Oberursel fester Bestandteil der Spitzengruppe in der Landesliga Mitte.
Oberursel. Im Vorfeld der Partie hatten sich auf der Stirn von Petterweils Trainer Detlef Ernst einige Sorgenfalten angehäuft. Nicht ohne Grund: Thorsten Koch hatte sich im Abschlusstraining eine Fußblessur zugezogen und fiel ebenso kurzfristig aus wie Kai Hardt. Obendrein war Felix Schneider krankheitsgeschwächt nicht auf der Höhe und zog sich dann im Spiel eine Platzwunde zu. Außerdem erwischte es nach wenigen Minuten dann auch noch Jens Ruppert, der verletzt das Feld räumen musste.
Allen Unbilden zum Trotz lief der TVP zu großer kämpferischer Form auf und ging nicht zuletzt deshalb auch als Sieger vom Feld, da man höheren Einsatz als der mit 2:8 Punkten als Tabellenelfter im «Keller» feststeckende Oberliga-Absteiger aus Oberursel gezeigt hatte.
Die TSG hatte mit 9:6 den vielversprechenderen Auftakt hingelegt, hatte aber nicht die kämpferischen Tugenden des TVP eingerechnet, der zum 9:9 wieder gleichzog und damit einen psychologischen Vorteil mit in die Pause nehmen konnte. Ja, sogar eine Führung wäre für die Ernst-Schützlinge bis dahin schon möglich gewesen, doch hatte man bisweilen die nötige Coolness vermissen lassen.
Die Partie blieb auch nach Wiederbeginn eine «enge Kiste». Petterweil hielt auch in der 40. Minute noch ein Unentschieden (16:16), schien dann aber auf Grund seiner Ausfälle doch vorentscheidend abreißen lassen zu müssen und drohte beim Stande von 17:21 (47.) auf die Verliererstraße einzubiegen. Aber wieder krempelten die Petterweiler ihre Trikotärmel hoch und schafften den 22:22-Ausgleich.
Darob konsterniert, lief auf Oberurseler Seite in den Schlussminuten nicht mehr viel zusammen. Vor allem Martin Peschke beschäftigte die Orscheler Abwehr und glänzte sowohl als eiskalter Vollstrecker wie auch als toller Vorbereiter und trug entscheidend dazu bei, dass der TVP am Ende noch als 27:24-Sieger unter die Dusche eilen konnte.
TV Petterweil: Malkmus, Hägele; Ruppert, 0lbrich (4 Tore), Führ (2), Al. Koch (4), Kunkel (4), Jung (2), Peschke (7), Schneider (2), Rautschka (1), Lange (1).
FNP vom Dienstag, 13. Oktober 2009
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