TV Nieder-Olm |
- |
TV Petterweil |
35 |
: |
26 |
Regionalliga Südwest
29. April 2007, 11:00 Uhr26:35 - Am Ende fehlte die Kraft
Das erneut stark dezimierte TVP-Team kann lange Zeit gegen Nieder-Olm gut mithalten, die deftige Niederlage letztlich dennoch nicht verhindern.
TVP früh aus den Federn
Petterweil. Die Handballer des TV Petterweil müssen zu ihrem drittletzten Auftritt in der Regionalliga Südwest eine Frühschicht einlegen. Schon um 11 Uhr beginnt für den freiwilligen Absteiger und künftigen Bezirksoberligisten am Sonntag die Partie beim Vierten TV Nieder-Olm.
„Abfahrt ist um 8 Uhr. Wir wollen dann vor der Partie noch gemeinsam frühstücken und an der frischen Luft spazieren gehen“, verrät TVP-Coach Detlef Ernst, der sich trotz ungewohnter Anwurfzeit für sein Team auf das Match freut. „Letzte Woche schlugen wir Haßloch, jetzt wartet mit Nieder-Olm der nächste schwere Gegner. Überhaupt sind die Jungs in den letzten Spielen motiviert. In denen können sie noch mal zeigen, was in ihnen steckt“, sagt Ernst, der die Atmosphäre der Nieder-Olmer Regional-Halle mag. „Die tragen ihre Heimspiele sonntags immer so früh aus, und die Zuschauer kommen trotzdem. Es gibt Weißweinschorle, Kaffee, belegte Brötchen – da macht das Zuschauen schon morgens Spaß“, so der gebürtige Thüringer, dem verletzungsbedingt erneut die Hände gebunden sind. (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Samstag, 28. April 2007
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkTVP verliert viel zu hoch
Nieder-Olm. Gut 40 Minuten durften die Handballer des TV Petterweil auf einen Coup in Nieder-Olm hoffen. 22:21 (43.) stand es für den TVP im Duell beim Tabellenvierten der Regionalliga Südwest. Davor hatten die Gäste sogar mit 20:16 geführt. Wenn der freiwillige Absteiger aus der Wetterau nicht personell aus dem letzten Loch gepfiffen hätte – die am Ende viel zu deutliche 26:35-Niederlage wäre freilich vermeidbar gewesen. „Angesichts der Tatsache, dass wir mit dem letzten Aufgebot antraten und sich mit Ralf Scherrer ein weiterer Spieler nach 18 Minuten verletzt hatte, haben wir stark gespielt“, konstatierte Funktionär Reinhard Kreft.
Für den TVP waren Ehmer (8), Schneider (7), Baier, Lenhardt (je 3), d’Aveta (2/2), Neumeier, Fischer und Scherrer erfolgreich.(rm)
Frankfurter Neue Presse vom Montag, 30. April 2007
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkKreft: »Am Ende fehlt die Kraft«
Trotz einer 26:35-Niederlage beim TV Nieder-Ohm »ganz gut verkauft« - Fünf Stammkräfte nicht dabei
Handballspiele beim TV Nieder-Olm haben sich für den TV Petterweil in all den gemeinsamen Regionalliga-Jahren noch nie als sonderlich ertragreiche Angelegenheiten entpuppt, und auch am gestrigen Sonntag, zu für die TVP-Cracks ungewohnter Stunde um 11 Uhr morgens, sollte sich daran nichts ändern: Nach 60 munteren Minuten, in denen die Wetterauer Gäste lange Zeit erfolgreich Paroli bieten konnten und des öfteren vorne lagen, setzte sich der gastgebende Tabellenvierte letztlich deutlich mit 35:26 (14:15) durch, profitierte dabei allerdings von aus Petterweiler Sicht sehr zweifelhaften Schiedsrichter-Entscheidungen in der Schlussphase, die das Team von TVP-Coach Detlef Ernst wegen mehrerer Zeitstrafen zuweilen mit nur drei Feldspielern durchstehen musste. »Wir haben uns gut verkauft«, resümierte Petterweils Pressesprecher Reinhard Kreft, »am Ende jedoch fehlte die Kraft.«
Eine Tatsache, die nicht zu verwundern braucht, zumal beim drittletzten Petterweiler Auftritt in der dritten Liga mit Martin Malik, Jörn Olbrich, Andreas Kalman, Uwe Rührmann und Heiko Trinczek nicht weniger als fünf Stammkräfte verletzungsbedingt von vorneherein fehlten, und darüber hinaus Ralf Scherrer ab der 16. Minute (Kapselverletzung am Wurfarm) auf der Halb-Position im Rückraum überhaupt nicht mehr und in der Abwehr nur noch sporadisch belastet werden konnte. Nieder-Olm verkraftete das Fehlen mehrere Leistungsträger. zwar auch nicht spurlos, zog allerdings in den letzten zehn Minuten mit permanentem Überzahlspiel den entscheidenden Nutzen und landete einen in dieser Höhe vorher kaum zu erwartenden Erfolg.
Als auffälligster Akteur der ersten 30 Minuten erwies sich freilich nicht etwa einer der Nieder-Olmer Top-Stars, sondern Petterweils Rückraumspieler Björn Ehmer, der mit vielen Toren maßgeblichen Anteil daran hatte, dass die Ernst-Sieben knappe Rückstände immer wieder ausglich, zuweilen selbst die Führung übernahm und zur Pause sogar knapp vorne lag (14:15). Er und Kreisläufer Felix Schneider, die gestern Vormittag besten Spieler im gelb-schwarzen Dress, stellten die Truppe von Nieder-Olms Trainer Rainer Sommer auch zu Beginn der zweiten Hälfte vor große Probleme. Jedenfalls verschaffte sich Petterweil bis zur 36. Minute gar ein Vier-Tore-Polster (16:20) und hatte auch in der 43. Minute (21:22) noch knapp die Nase vorn.
Dann der Einbruch: Sechs Nieder-Olmer Goals in Serie (27:22/48.) führten in der Sporthalle der Regionalschule dazu, dass die rund 200 TVN-Fans endlich auf ihre Kosten kamen. Und in der 50. Minute erwischte es die kräftemäßig inzwischen auf Sparflamme kochenden TVP-Cracks, die sich dennoch auf 28:25 heranzukämpfen verstanden, ein weiteres Mal knüppeldick: Für Rene Lenhardt, Pierre D´Aveta und Ralf Scherrer hagelte es nämlich Zeitstrafen en masse, was die Aussicht auf Zählbares vollends torpedierte. Binnen weniger Minuten stieg der Drei-Tore-Rückstand rapide an und bescherte dem TV-Nieder-Olm schließlich den erwartet deutlichen Sieg. »Nur gut, dass wir jetzt 18 Tage Pause haben«, meinte Detlef Ernst, »denn am 17. Mai wollen wir mit mehr Personal unseren Fans beim letzten Regionalliga-Heimspiel gegen den Titelkandidaten TSG Groß-Bieberau noch einmal schönen Handball bieten.«
TV Nieder-Olm: Böhm, Großkurth; Reisinger (7/3), Weitz (5), Kundel (4), Pfaff (4), Ickenroth, Fleckenstein (3), Schmitt (7), Gaubatz (2), Walch (3).
TV Petterweil: Oliver Malkmus, Dominik Malik; Pierre D´Aveta (2/2), Björn Ehmer (8), Fabian Neumeier (1), Felix Schneider (7), Clemens Fischer (1), Ralf Scherrer (1), Dennis Baier (3), Rene Lenhardt (3), Jens Ruppert.
Schiedsrichter: Herbst/Scheuch (HV Hessen)
Zeitstrafen: TVN 5 - TVP 7
Siebenmeter: TVN 3/3 - TVP 3/2
Zuschauer: 200. Uwe Born
Wetterauer Zeitung vom Montag, 30. April 2007
Im PDF-Format anzeigen - Direktlink