Jetzt wird es ganz eng
Das eine brisante Duell liegt hinter ihnen, das nächste erwartet die Petterweiler Handballer nun am Samstag. Es geht zum direkten Konkurrenten um den Landesliga-Verbleib.
Für die Handballer des TV Petterweil ist die Lage im Abstiegskampf urplötzlich noch einmal sehr prekär geworden. Durch die 19:21 (10:9)-Heimniederlage gegen den ewigen Rivalen TSG Ober-Eschbach schmolz für das Team von Trainer Heiko Trinczek in der Landesliga Mitte der Abstand zum ersten Absteigerplatz zwei Spieltage vor Saisonschluss auf zwei Pünktchen zusammen.
Das liegt daran, dass Petterweils tabellarischer Hintermann TSG Eddersheim mit einem 29:25 beim Lokalrivalen TV Breckenheim die Punkte einstrich. Somit geht der TVP mit 19:29 Zählern auf dem Rettung verheißenden elften Platz in die zwei letzten Spiele – mit Eddersheim (17:31) nun im Nacken.
Fan-Bus nach Eddersheim
Das Brisante: Am kommenden Samstag führt der Terminplan die Petterweiler zur TSG Eddersheim in die Sporthalle am Karl-Eckel-Weg. Zu der um 19 Uhr beginnenden Partie setzt der TV Petterweil für seine Fans einen 50-Personen-Bus ein. Dieser startet am Samstag um 17.30 Uhr vor der Petterweiler Sporthalle. Der Fahrpreis beträgt 10 Euro und ist bei Anmeldung bei Edmund Peschke (edmundpeschke@arcor.de), Telefon (01 72) 671 5813 im voraus zu bezahlen. Bustickets sind auch bei „Treffpunkt – Petterweil“, Alexander Maurer, erhältlich.
Im Hinspiel am 6. Dezember hatte sich die TSG Eddersheim mit 31:28 in Petterweil durchsetzen können. Will heißen: Verliert der TVP auch das Rückspiel, rutscht er – bei dann gleicher Punktzahl – aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs auf den zwölften Platz, dem ersten Abstiegsrang. Der abschließende Saisonspieltag am 30. April beschert den beiden um den Klassenverbleib ringenden Clubs dann folgende Aufgaben: TVP – TG Friedberg (18 Uhr), TSV Lang-Göns – TSG Eddersheim (19.30).
Die Partie gegen die TSG Ober-Eschbach bot dem Handball-Fan alles, was man von einem rassigen Derby erwartet: Dramatik, Kampf, Leidenschaft, eine hitzige Atmosphäre – allerdings auch unrühmliche Szenen, in denen es um alles andere als Handball ging, auch noch nach Beendigung der Partie. Petterweils Kotrainer Martin Peschke: „Die Schiedsrichter waren zu keinem Zeitpunkt Herr der Lage. Wir haben uns vom Ober-Eschbacher Mittelblock leider den Schneid abkaufen lassen.“
Vor rund 400 Zuschauern geriet der TVP, der das Hinspiel in Ober-Eschbach noch turmhoch mit 38:23 für sich entschieden hatte, schnell mit 1:5 ins Hintertreffen, kämpfte sich dann aber auf 9:9 heran und lag zur Pause knapp mit 10:9 in Front.
Bestnote für Koch
Die vorentscheidende Phase in der Partie spielte sich dann zwischen der 40. und 45. Minute ab, als sich Ober-Eschbach bis auf drei Tore absetzen konnte und zu gleicher Zeit der TVP „einfach zu viele Fehlwürfe produziert hatte“, wie Martin Peschke anmerkte. Schwächen hatte der Petterweiler „Ko“ vor allem im Rückraum ausgemacht. Einzig und alleine Thorsten Koch wollte er von der allgemeinen Kritik ausnehmen: „Mit seinen sieben Toren hatte er uns lange im Spiel gehalten.“ Jetzt gelte es, bis zum womöglichen Endspiel die Köpfe wieder frei zu kriegen.
TV Petterweil: von Borstel, Popp; Koch (7), Lange (6/3), Führ (2), Peschke (1), Fink (1), Scherrer (1), J. Koffler (1), Trouvain, Neuhalfen, Rautschka, Thomer, Witzel. gg
Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 19. April 2016
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