Trinczeks taktischer Kniff: TV Petterweil dreht Spiel
Für die Handballer des TV Petterweil wird unterm Weihnachtsbaum Entspannung herrschen. Das Team von Trainer Heiko Trinczek hat sich in der Landesliga Mitte gegen Schlusslicht HSG Lumdatal mit 29;25 (14:14) schadlos gehalten und mit 13:11 Punkten auf den sechsten Platz geschoben. „Dadurch können wir am kommenden Sonntag ganz entspannt zum Tabellenzweiten TV Breckenheim fahren und dort unser Jahresprogramm abschließen“, sagt Petterweils Kotrainer Martin Peschke.
Bis die beiden Punkte gegen Lumdatal allerdings unter Dach und Fach waren, hatte der TVP – wie im Vorfeld von Peschke erwartet – Schwerstarbeit zu verrichten. „Es war bis zur Pause kein gutes Spiel von uns. Auch weil wir oftmals viel zu unvorbereitet abgeschlossen hatten“, meint der Petterweiler „Ko“. Und so mussten die „Schwarz-Gelben“ zunächst einigen Rückständen hinterher laufen: Nach fünf Minuten hieß es 0:3, dann 2:6 (8.) und 7:9 (18.). Allmählich aber robbte sich der Gastgeber Stück für Stück heran: Roman Hitzel verkürzte auf 9:10 (20.), ehe Jonas Koffler der erste Ausgleich in der Partie gelang (10:10/21.). Mit der ersten Führung der Petterweiler klappte es bis zur Pause allerdings noch nicht: Durch Thorsten Koch erzielte der TVP 54 Sekunden vor dem Ende des ersten Abschnitts noch den 14:14-Ausgleich.
Für den zweiten Abschnitt stellte TVP-Coach Heiko Trinczek in der Abwehr auf eine 5-1-Formation um. Dadurch sollte man den Lumdataler Rückraum fortan deutlich besser in Schach halten können als noch bis dahin. „Zugleich hielt Steffen Günther nun überragend, während im Feld die drei Youngster Jonas Koffler, Marcus Neuhalfen und Lennart Trouvain zu ganz großer Form aufliefen“, freute sich Peschke. Prompt gelang gleich in der 31. Minute durch Thorsten Koch die erstmalige Petterweiler Führung (15:14) – die aber nicht lange hielt: Lumdatal schlug zum 15:17 (35.) wieder zurück und hielt die Begegnung weiterhin offen.
In die Karten gespielt
Bis zur 51. Minute (23:23) stand das Spiel trotz deutlicher Petterweiler Steigerung auf Messers Schneide – „dann aber ließen bei Lumdatal Konzentration und Kondition rapide nach“, hatte Martin Peschke feststellen können, „im Abschluss spielte die HSG die Bälle uns quasi in die Hände.“ Und so kam der TVP über ein 25:23 (53./Jonas Koffler) und 27:24 (56./Peschke per Siebenmeter) noch zu einem klaren 29:25-Sieg. Wie war doch später aus dem Lager der Lumdataler zu vernehmen: Mit nur 50 überzeugenden Minuten hat man in der Landesliga keine Chance. Der TV Petterweil wird es bestätigen können.
TVP: Günther, Popp (beide im Tor); Trouvain (1), A. Koch, Neuhalfen (3), T. Koch (6), Witzel (1), Peschke (1/1), Dänner (2/2), Koffler (8), Lange (2), Thomer (2), Hitzel (2), Ehmer (1). gg
Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 13. Dezember 2016
Im PDF-Format anzeigen - Direktlink