„Vulkan“ brodelt
Petterweil. Ausgerechnet vor dem heutigen brisanten Hessenderby in Lauterbach (Beginn: 18 Uhr) gegen Vulkan Vogelsberg gehen die Regionalliga-Handballer des TV Petterweil personell auf dem Zahnfleisch. Man reist praktisch mit dem allerletzten Aufgebot gen Osthessen, will aber dennoch für eine Überraschung im Duell mit dem ambitionierten Neuling sorgen. «Es wird zwar verdammt schwer, aber wir rechnen uns was aus», so Petterweils Coach Thomas Jäth.
Verzichten muss Petterweil auf den noch verletzten Andrej Shimonjenko und auf Philip Deinet, der heute für den Zweitligisten TV Gelnhausen spielt. Darüber hinaus steht Jörn Olbrich (Prüfung) dem Trainer-Duo Jäth/Gebhard Fink nicht zur Verfügung, während der Einsatz von Heiko Trinczek (Grippe) fraglich ist. Ein Lichtblick ist die Rückkehr von Stammtorhüter Martin Malik, der zuletzt beim 30:27 gegen Irmenach wegen eines grippalen Infekts fehlte. Gar keinen Wert mehr auf eine Zusammenarbeit legen die TVP-Verantwortlichen mit Linksaußen Michael Stanisel. «Er ist wochenlang nicht mehr im Training erschienen», begründet Jäth die schnelle Trennung vom 35-Jährigen, der erst Ende September in die Wetterau gekommen war.
Im Gegensatz dazu brodelt es beim «Vulkan-Team» so richtig nach der jüngsten Niederlage bei Saarpfalz (31:38). «Die haben auch durchgegriffen», meint Jäth zum Rausschmiss des Ukrainers Jurij Kyryljuk, der zum griechischen Erstligisten Thessaloniki abgegeben wurde. Die Osthessen, die den Durchmarsch in die 2. Liga angepeilt und dafür kräftig investiert haben, liegen nach sieben Spieltagen schon sechs Punkte hinter Spitzenreiter Wallau (14:0). Petterweil rangiert mit 5:7 Zählern auf Platz elf der Tabelle. «Wir müssen eine knallharte Abwehr spielen», fordert Jäth gegen den zweitstärksten Angriff der Liga. Besonders den ehemaligen Mindener Erstliga-Torjäger Denis Maksimovich müsse man in den Griff bekommen. Im Fall einer Niederlage der auswärts noch sieglosen Petterweiler «bricht für uns nicht die Welt zusammen», so Jäth. (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Samstag, 05. November 2005
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