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TV Petterweil im Torwartpech

Nun müssen die Oldies ran: Roger Flach und Helmut Michalke sollen es beim Landesligisten zusammen mit Niels Eckert zwischen den Pfosten richten.

Schwerer Nackenschlag für den TV Petterweil unmitelbar vor seinem Start in die Saison 2017/18 der Handball-Landesliga Mitte! Marco Pajung, der vom Ligakonkurrenten TSV Griedel ins Petterweiler Tor gewechselt ist und als Nachfolger von Max von Borstel eingeplant war, wird, so die medizinische Diagnose, aller Voraussicht nach für die komplette Runde ausfallen. Beim Testspiel gegen den TV Gelnhausen II zog sich der 37-Jährige Tormann einen Riss des vorderen Kreuzbandes plus Innenbandriss zu und wird am kommenden Montag in Halle operiert.

„Das ist natürlich sehr, sehr bitter“, meint Martin Peschke, Vize-Abteilungsleiter, Kotrainer und aktiver Spieler der 2. Mannschaft des TVP in Personalunion. Damit wird Petterweils Chefcoach Heiko Trinczek mit dem Tormann-Gespann Niels Eckert (22) – bis dato ohne Landesliga-Erfahrung – und „Oldie“ Roger Flach (53), der zuletzt vor fünf Jahren ein Punktspiel bestritt, in die Runde gehen. Mit Helmut Michalke als weiterem Routinier in der Hinterhand.

Das neue Torwartduo wird sich bereits am Sonntagabend (18 Uhr) im Rahmen des Petterweiler Heimauftaktes gegen die HSG Lollar/Ruttershausen beweisen müssen. Allerdings werden die TVPler um ihren Rückkehrer Felix Koffler (vormals TG Friedberg) relativ gelassen in diese Partie gehen können, gelten die Lollarer heuer laut Peschke doch zusammen mit TuS Dotzheim zu den Topfavoriten auf Meisterschaft und Aufstieg. „Ob wir ausgerechnet gegen die starke HSG sehen werden, wo wir momentan stehen, wage ich doch zu bezweifeln“, meint denn auch Peschke.

Ziel der „Gelb-Schwarzen“ aus dem Karbener Stadtteil ist, wie schon in der Vorsaison, als man auf dem siebten Platz abschloss, das Erreichen des Klassenerhaltes. „Möglichst ein wenig früher als zuletzt“, wollen sich Peschke und Co. ein ähnlich langes Zittern wie im zurückliegenden Frühjahr möglichst ersparen. Der Abschlusstest gegen TuSpo Obernburg wurde zwar nach schwacher Leistung mit 26:32 in den Sand gesetzt, von den Verantwortlichen nach einer vorangegangenen Erfolgsserie während der Vorbereitungsphase aber als Dämpfer zur rechten Zeit bezeichnet.

Star im Team der HSG Lollar/Ruttershausen, das vom Trainergespann Aljoscha Schmidt/Sören Asboe betreut wird, ist zweifelsohne Carlos Prieto. Der 37-jährige in Merida gebürtige Spanier spielte zuletzt für die HSG Wetzlar und ist ein absoluter Hochkaräter.
Champions-League-Sieger

Bei 96 Einsätzen für die spanische Nationalmannschaft kam er bis zum Jahre 2014 auf 111 Tore. International hat er schon vieles gesehen, trug er doch unter anderem bereits die Trikots des FC Barcelona, von BM Valladolid, der Rhein-Neckar Löwen, des RK Celje (Slowenien), AB Kopenhagen und in der Schweiz für die Kadetten Schaffhausen. Prieto wurde vier Mal spanischer Meister, drei Mal Champions-League-Sieger und war 2008 bei Olympia in Peking an der Bronzemedaille für sein Heimatland beteiligt. Angeschlagen für die Partie in Petterweil sind auf HSG-Seite Sven Pausch, Patrick Heil, Eike Schuchmann – drei Rückraummänner. Topfit dagegen: Prieto. gg


Bad Vilbeler Neue Presse vom Freitag, 15. September 2017

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