TV Petterweil ist chancenlos
Die Landesliga-Handballer des TV Petterweil haben im letzten Spiel in diesem Jahr eine 24:31 (9:16)-Niederlage gegen die MSG Linden hinnehmen müssen. Während Linden nach dem neunten Saisonsieg Spitzenreiter bleibt, müssen die Schützlinge von Trainer Heiko Trinczek Weihnachten als Tabellenzehnter feiern. Der TVP war gegen die spielstarke MSG von Beginn an auf verlorenem Posten und hatte große Probleme gegen die 3:2:1-Deckung der Gäste. »Wir haben uns die Zähne ausgebissen und keine Lösungen gefunden«, bilanzierte Trinczek nach der siebten Niederlage im elften Spiel.
Aufseiten der Gastgeber gab Schlussmann Julian Brücher sein Debüt. Der 19-Jährige war unter der Woche vom TV Hüttenberg nach Petterweil gewechselt und hinterließ einen ordentlichen Eindruck. Den Angriffswirbel des Spitzenreiters konnte der Youngster, der bislang in der Jugend-Bundesliga aktiv war, allerdings nicht stoppen. Nach rund neun Minuten lag die Trinczek-Truppe bereits mit 1:6 im Hintertreffen, und nach 25 Minuten stand es 5:13. Insbesondere in der Abwehr enttäuschten die Hausherren, deren 6:0-Deckung die Gäste vor keine Probleme stellte. »Unsere Abwehrleistung im ersten Durchgang war katastrophal. Uns ist es nicht gelungen, Linden in irgendeiner Form unter Druck zu setzen«, ärgerte sich der Petterweiler Übungsleiter.
Nach dem Wechsel stellte Trinczek auf eine 5:1-Deckung um, was sich als kluge Entscheidung erweisen sollte. Denn Petterweil konnte die Begegnung fortan einigermaßen ausgeglichen gestalten. Zu Beginn des zweiten Durchgangs kamen die Gastgeber auf fünf Treffer heran (11:16/34.), doch die clever agierenden Lindener erstickten die Hoffnungen der Wetterauer im Keim und antworteten mit drei Treffern zum 11:19 (37.). Eine starke Leistung aufseiten des TVP zeigte Jonas Koffler, der nicht nur in der Verteidigung, sondern auch als dreifacher Torschütze in Erscheinung trat. Trotzdem kontrollierten die Lindener weiterhin das Geschehen und hatten spätestens beim Stand von 25:16 (47.) für die endgültige Entscheidung gesorgt. »Die Leistung in der zweiten Halbzeit war akzeptabel«, resümierte Trinczek und fügte hinzu: »Linden ist kein Maßstab für uns. Das Team hat gezeigt, dass es zu Recht oben steht.«
TV Petterweil: Brücher, Schneiker; Trouvain (1), Felix Koffler (2), Koch (2), Witzel (1), Hitzel, Dänner (3), Alt, Wassberg (1), Jonas Koffler (3), Lange (7/4), Thomer (2), Ehmer (2).
MSG Linden: Müglich, Kaiser; Nober (1), Semmelroth, Mühlhans (2), Walter (4), Loh (3), Deimer (8/5), Berger, Weber, Andermann (5), Höhn (1), Grundmann (7/2).
Im Stenogramm: Schiedsrichter: Groß/Lukas (Götzenhain/Bruchköbel). – Siebenmeter: 4/4:8/7. – Strafzeiten: 6:4 Minuten, Disqualifikation gegen Walter (Linden, 15.). – Zuschauer: 250.
Wetterauer Zeitung vom Sonntag, 17. Dezember 2017
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