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Vulkan Mitte der ersten Hälfte gelöscht

TV Petterweil gewinnt Heimspiel gegen Vogelsberger 37:28 - Energischer Endspurt sorgt für klare Verhältnisse

Wenn es in fremden Hallen nicht läuft, sind - soll am Ende aller Saison-Bemühungen der Klassenerhalt als sichtbares Resultat stehen - Siege auf eigenem Parkett zwingend erforderlich. Und eben deshalb bewegen sich die Handballer des TV Petterweil, die auswärts aus bislang zehn Duellen gerade Mal zwei Punkte geholt haben, alle zwei Wochen vor eigenem Publikum auf ausgesprochen dünnem Eis, denn Erfolge sind quasi Pflicht.

Gestern Abend, in der Sporthalle an der Sauerbornstrasse beim Hessen Derby gegen den bis dato Rangzwölften Vulkan Vogelsberg, war das nicht anders, zumal man in der TVP-Führungsetage die Partie gegen den Tabellennachbarn als eine der wichtigsten überhaupt bezeichnet hatte. Am Ende behielt die Mannschaft des TVP-Trainerduos Gebhard Fink/Thomas Jäth deutlich mit 37:28 (20:13) die Oberhand.

Dass Petterweils Team-Manager Reinhard Kreft trotz des achten Saisonsieges mit den Darbietungen der eigenen Leute nicht ganz einverstanden war, mag erstaunen, hatte aber seinen Grund: Vulkan Vogelsberg erschien im Karbener Stadtteil - aus welchen Gründen auch immer - nämlich nur mit einer Rumpf-Truppe, genauer gesagt mit zwei Keepern und lediglich sieben Feldspielern.

»Wir hätten viel höher gewinnen müssen«, erzürnte sich Kreft, »doch die zuweilen ungenügende Konzentration unserer Spieler sowie schwach pfeifende Unparteiische, die uns jede Menge Zeitstrafen aufdrückten, ermöglichten es den Gästen aus dem Vogelsberg, sich recht achtbar aus der Affäre ziehen zu können.« Wer vor rund 400 Zuschauern die Halle als Sieger verlassen würde, daran gab´s unter diesen Vorzeichen gestern Abend demnach schon vor dem Anpfiff überhaupt keinen Zweifel. Die Frage war nur, in welcher Höhe sich der TV Petterweil, der bis auf den Langzeitverletzten Jens Ruppert seinen kompletten Kader beisammen hatte, für die 28:32-Vorrunden-Niederlage revanchieren würde. Nach 60 Minuten war´s ein Sieg mit neun Toren Differenz, wobei die Gäste zunächst zwar mit einem guten Start überraschten (1:3/4.), später jedoch - nach Durajkas verletzungsbedingtem Ausfall, der die Vulkan-Reihen weiter dezimierte - zusehends ins Hintertreffen gerieten und quasi schon Mitte der ersten Hälfte chancenlos waren.

Über die Stationen 8:4 (13.), 12:6 und 16:11 (24.) schufen sich die TVP-Cracks schon bis zur Pause ein imposantes Polster (20:13) - hinsichtlich des späteren Siegers gab´s also schon zu diesem frühen Zeitpunkt keine Diskussionen mehr.

In Abschnitt zwei noch mehr Druck erzeugen, etwas für das Torverhältnis machen, sei, so Kreft, die erklärte Absicht gewesen, doch 40 und mehr Volltreffer gegen die konditionell mehr und mehr abbauenden Vulkan-Handballer zu erzielen, blieb den Mannen im gelb-schwarzen Dress verwehrt. Und weil Petterweil ab etwa der 40. Minute (27:20) fast ständig in Unterzahl agieren musste, kamen die Gäste sogar noch einmal bis auf fünf Tore heran (31:26/53.), ehe ein energischer TVP-Endspurt doch noch für halbwegs klare Verhältnisse sorgte.

TV Petterweil: Martin Malik, David Reimann; Jörn Olbrich (4), Andrej Shimonjenko (1), Björn Ehmer (3), Heiko Trinczek (5), Fabian Freiwald (6), Dirk Pezold, Pierre D´Aveta (8/3), Philip Deinet (1), Felix Schneider (8), Hans Self (1).

Vulkan Vogelsberg: Busse, Schwurack; Heinemann (4), Durajka (2), Loll (6), Sebastian Pytlik (4), Simon Pytlik (2), Hodzic (1), Toth (9/4).

Schiedsrichter: Bärtl/Janisch (HV Hessen)
Zeitstrafen: TVP 11 - V 4
Siebenmeter: TVP 3/3 - V 6/4
Z.: 400. Uwe Born


Wetterauer Zeitung vom Montag, 27. März 2006

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