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Team von Coach Ernst ernsthaft bei der Sache

TV Petterweil landet gegen HSG Irmenach 27:23-Erfolg - Stabilität im Defensiv-Bereich - D´Aveta trifft acht Mal

Der letzte und bislang einzige Heimsieg dieser Saison datierte vom 22. Oktober vergangenen Jahres (33:27 gegen die HG Saarlouis), eine Woche später gewann man beim VTZ Saarpfalz, und Anfang 2007, am 7. Januar, holten die Handballer des TV Petterweil beim vorgezogenen Rückrundenspiel in Mülheim-Kärlich überraschend einen Zähler (32:32). Viel mehr war aus bislang 16 Pflichtpartien für den Wetterauer Regionalligisten nicht heraus gesprungen, wobei die jüngste Pleite, das 35:40-Heimdebakel gegen den Abstiegs-Rivalen TV Vallendar, das Fass zum Überlaufen brachte: Coach Gebhard Fink warf das Handtuch, und jetzt soll´s Detlef Ernst, zuletzt beim Bezirksoberligisten TSV Södel tätig, bis zum Saisonende richten. Seine erste Aufgabe: Gegen die HSG Irmenach, den Rangelften aus der Pfalz und gestrigen TVP-Kontrahenten in der Sporthalle an der Sauerbornstrasse, mit mehr Stabilität im Defensiv-Bereich die Punkte Nummer sieben und acht einspielen.

Das erfreuliche Resultat: Der hierzulande ranghöchste Handball-Klub feierte beim 27:23 (16:8)-Erfolg gegen die Pfälzer den dritten Saisonsieg und weckte dadurch neue Hoffnung, es in der Endabrechnung doch noch packen zu können. »Ein erster von vielen kleinen Schritten«, atmete Detlef Ernst denn auch erst einmal tief durch. Dass es den 46-Jährigen mit einem gewissen Stolz erfüllte, sich angesichts des verdienten Sieges gleich bei seinem Trainer-Debüt in Petterweil auf der Sonnenseite des Handballer-Lebens wähnen zu dürfen, war freilich nicht zu übersehen. Den Grundstein für die so wichtigen Zähler im Kampf um den Klassenerhalt legte der TVP, der auf Rückraum-Scharfschütze Jörn Olbrich (beruflich verhindert) verzichten musste, in Abschnitt eins durch eine sehr solide Abwehrarbeit, die der Mannschaft von Irmenachs Coach Paul Schmidt in 30 Minuten ganze acht Treffer gestattete. Stark dabei der Mittelblock, wo Clemens Fischer, Dennis Baier oder auch Felix Schneider zusammen mit dem wieder genesenen Keeper Martin Malik Erstaunliches leisteten.

Jedenfalls lief für die Gastgeber nach zunächst ausgeglichener Anfangsphase (6:6/17.) vor rund 250 Zuschauern ab etwa der 20. Minute alles nach Plan, zumal vorne Pierre D´Aveta, Andreas Kalman, Heiko Trinczek und Fabian Neumeier einen Treffer nach dem anderen markierten, während Irmenach zwischen der 20. und 30. Minute nur einmal (verwandelter Siebenmeter durch Gedert) Grund zum Jubeln hatte. Als Folge dieser Petterweiler Dominanz stand eine16:8-Pausenführung zu Buche. Der Sieg, so dachten die Optimisten auf Seiten des TVP, sei nur noch eine Frage der Höhe.

Doch da hatte man sich gewaltig geirrt: Petterweiler Offensiv-Bemühungen waren nämlich ab Beginn der zweiten Hälfte für lange Zeit nur selten von Erfolg gekrönt. Bezeichnend, dass Tor Nummer 17 (Andreas Kalman) bis zur 40. Minute auf sich warten ließ. Volltreffer von Rene Lenhardt (18:13/44.) und Heiko Trinczek (19:14/45.) beruhigten zunächst die Gemüter im Petterweiler Lager, das allerdings erneut zittern musste, denn bis zur 50. Minute hatten sich die Gäste durch drei Treffer in Serie auf 20:19 herangekämpft. Nur gut, dass die Petterweiler Cracks in den folgenden Minuten (51. bis 57.) Ruhe bewahrten, durch Björn Ehmer (21:19), D´Aveta (22:20) und Felix Schneider (23:21) Irmenacher Anschluss-Goals postwendend pulverisierten, und ab der 58. Minute dann durch weitere Tore von Pierre D´Aveta und Dennis Baier zum 24:21 und 25:21 die Weichen vollends auf Sieg stellten. Andreas Kalman, im rechten Rückraum ein echter Aktivposten beim Wetterauer Regionalligisten, machte den Sack in der Schlussminute mit zwei Treffern zum 26:22 und 27:23-Endstand zu..

Fazit: Der TV Petterweil zeigte sich unter der Regie des neuen Coaches Detlef Ernst von der Vallendar-Pleite gut erholt und kann den kommenden Aufgaben beim TV Hochdorf (24. Februar) sowie am 4. März vor eigenem Publikum gegen den SV Hermsdorf mit mehr Zuversicht entgegen blicken, als dies noch vor zwei Wochen der Fall gewesen war.

TV Petterweil: Martin Malik, Oliver Malkmus; Heiko Trinczek (4), Clemens Fischer, Pierre D´Aveta (8/2), Dennis Baier (2), Björn Ehmer (1), Ralf Scherrer, Andreas Kalman (7), Fabian Neumeier (1), Felix Schneider (2), Uwe Ruhrmann, Rene Lenhardt (2).

HSG Irmenach: Bachmann, Leonhard; Berg (3), Herber, Stein (4), Gedert (3/3), Bach (3), Stoffel (3), Kötz (3), Mulligi (l.), Fink (1), Kaiser, Krafft (2). –

Schiedsrichter: Dryander/Greff (HV Saar)
Zeitstrafen: TVP 4 - HSG 7
Siebenmeter: TVP 3/2 - HSG 4/3
Zuschauer: 250. Uwe Born


Wetterauer Zeitung vom Montag, 12. Februar 2007

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