index.php TV 1860 Petterweil - Handball

TV Petterweil trotzt der personellen Situation

27:24-Erfolg bei der TSG Oberursel - Martin Peschke nimmt TSG-Deckung »fast im Alleingang auseinander«

(mam) Bei der TSG Oberursel feierte Handball-Landesligist TV Petterweil am Samstag einen 27:24 (9:9)-Auswärtserfolg. Dabei standen die Vorzeichen für den TVP alles andere als gut: Thorsten Koch, der eigentlich wieder zum Kader stoßen sollte, verletzte sich im Abschlusstraining am Fuß, Kai Hardt musste ebenfalls absagen, und Felix Schneider war krankheitsbedingt nicht voll einsatzfähig. Zudem sollte sich Schneider während der Partie noch eine Platzwunde zuziehen. Auch Jens Ruppert schied bereits nach wenigen Spielminuten verletzt aus. Die Petterweiler trotzten diesen Bedingungen und zeigten eine starke kämpferische Vorstellung. »Spielerisch hat man auf beiden Seiten kein besonders hohes Niveau gesehen«, meinte TVP-Trainer Detlef Ernst, der dafür vom Einsatz seiner Mannen restlos begeistert war. »Die Jungs haben famos gefightet, alle haben gerackert ohne Ende. Der Sieg geht absolut in Ordnung, denn wir haben viel mehr Herzblut gezeigt als die Gastgeber«, freute sich Ernst.

»Besonders in der ersten Halbzeit wurden hüben wie drüben viele, viele Chancen vergeben«, berichtete der TVP-Coach, dessen Team nach einem 6:9-Rückstand mit einem 9:9-Unentschieden in die Pause gegangen ist. »Bis auf zwei, drei Kleinigkeiten hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht viel auszusetzen. Unser Manko war der Angriff. Hier haben wir wieder einmal nicht die nötige Ruhe und Geduld an den Tag gelegt«, erklärte Ernst. Nach dem Seitenwechsel konnte sich der TVP in diesem Bereich zunächst steigern und blieb bis zum 16:16 (40.) dran. Dann nahm das Spiel der Oberurseler an Fahrt auf, und die ersatzgeschwächten Petterweiler mussten die Hausherren auf 17:21 ziehen lassen. »Da haben viele Zuschauer aufgrund unserer personellen Situation sicher schon keinen Pfifferling mehr auf uns gesetzt, aber die Mannschaft hat noch einmal ihr Löwenherz ausgepackt«, so Detlef Ernst.

Mit viel Einsatz und Siegeswillen arbeitete der TVP sich nun Tor um Tor heran und entschied die letzten 15 Spielminuten so mit 10:3 Toren für sich. Im Angriff mit viel Geduld und mit einer starken Abwehr, die von Torhüter Oliver Malkmus hervorragend unterstützt wurde, konnten die Gäste auf 20:22 verkürzen und anschließend sogar zum 22:22 ausgleichen. Nach einer Unterzahl-Situation, in der die Petterweiler den Oberurseler Spielmacher Patrick Heidl kurz genommen hatten, ließ Coach Ernst diese Manndeckung bestehen. Der TSG fiel in der Offensive nicht mehr allzu viel ein. »Was dann noch aufs Tor ging, wurde von unseren Torhütern abgefangen. Das hat der Mannschaft enorm Aufschwung gegeben«, lobte Ernst.

Stark präsentierte sich auch Petterweils Martin Peschke, der, so Ernst, »die Oberurseler Deckung fast im Alleingang auseinander genommen hat« und so nicht nur sieben Tore erzielte, sondern auch mit zahlreichen Kreisanspielen glänzte. In der Schlussphase ließ der TVP dann nur noch zwei Gegentreffer zu und sicherte sich so den hochverdienten 27:24-Erfolg.

Tore TSG Oberursel: Patrick Heidl (9/1), Mauch (2), Reiß (2), Weber (3), Barth (2), Sailer (6/1).

TV Petterweil: Malkmus, Hägele; Ruppert, 0lbrich (4), Führ (2), Alexander Koch (4), Kunkel (4), Jung (2), Peschke (7), Schneider (2), Rautschka (1), Lange (1).

Im Stenogramm: Schiedsrichter: Rüspeler/ Wächtershäuser (Butzbach)
Zeitstrafen: 6:4 Minuten.
Siebenmeter: 4/2 - 2/0


Wetterauer Zeitung vom Montag, 12. Oktober 2009

Im PDF-Format anzeigen - Direktlink