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TV Petterweil steigert sich in Halbzeit zwei

29:24 nach Halbzeitrückstand gegen Dilltal - Trainer Detlef Ernst: »Minimalziel trotz wenig berauschender Leistung erreicht«

(kas) Das Wochenende verlief erfolgreich für den TV Petterweil: Nicht nur gewann die Mannschaft von Detlef Ernst ihre Heimpartie gegen die HSG Dilltal mit 29:24 (12:13), auch,Petterweils ärgster Verfolger Münster kam am Samstag nur zu einem Unentschieden gegen Oberursel. Folglich
beträgt der Vorsprung des TVP auf Münster wieder vier Zähler. »Damit sind wir unserem Saisonziel, mindestens Vierter zu werden, einen großen Schritt näher gekommen«, freut sich Ernst. Weniger erfreut war der TVP-Coach über die Leistung, die seine Truppe gegen Dilltal abrief.

»Wir wollten dem Spiel mit Tempo und Einsatz unseren Stempel aufdrücken - das hat weitgehend gar nicht geklappt«, ist Ernst enttäuscht. Stattdessen stemmten sich die dezimierten Dilltaler lange tapfer gegen die drohende Niederlage und verdienten sich damit die Anerkennung von Ernst und seiner Mannschaft.

Im ersten Durchgang schloss Petterweil im Angriff überhastet ab und leistete sich extrem viele technische Fehler. Von dem geforderten Tempo, um die Gäste müde zu spielen, war nicht viel zu sehen. »In der ersten Halbzeit war das Niveau von beiden Mannschaften doch recht bieder«, meint Ernst. Dilltal zeigte zumindest Kampfgeist und lag in der ersten Spielhälfte immer knapp in Front, Auch zur Pause hatte die HSG mit 13:12 die Nase zu Recht knapp vorne.

»In der Pause gab es keine Kabinenpredigt. Aber ich habe der Mannschaft schon deutlich gemacht, dass wir grundlegend anders agieren müssen«, berichtet Ernst. Dennoch legte Dilltal zweimal nach und auf 15:12 (35.) vor. Dann berappelte sich Petterweil, auch angespornt vom eigenen Publikum, und fand zumindest phasenweise zu so etwas wie Normalform. »Wir haben dann versucht Tempo zu machen, aber richtiger Pfeffer war nie drin«, erklärt der TVP-Trainer. Die Hausherren erkämpften sich nun mehrfach Bälle und egalisierten zum 15:15 - das war das Signal für die Petterweiler, nochmal eine Schippe nachzulegen. Beim 21:17 (41.) wurde langsam klar, dass die Punkte in Petterweil bleiben würden, denn die Gäste waren stehend k.o. Nach 50 Minuten war die Partie beim 27:20 endgültig entschieden. Dilltal hatte zwar nicht mehr die Kraft, ernsthaft zu kontern, nutzte aber dankbar den Umstand, dass der TVP die Zügel in der Schlussphase etwas schleifen ließ. Bis zum Schlusspfiff konnte die HSG noch leicht auf 24:29 verkürzen.

Ernst ist mit der Leistungssteigerung seiner Truppe im zweiten Durchgang zufrieden, merkt aber an, dass diese auch »bitter nötig war nach der enttäuschenden ersten Halbzeit. Die Partie war ein Beispiel dafür, wie schwer es ist, die spielerische Linie zu finden, wenn man am Anfang keinen Biss hat: So haben wir mit keiner berauschenden Leistung immerhin unser Minimalziel - die zwei Punkte - erreicht.« Auswärts gegen Wettenberg muss laut Ernst am kommenden Wochenende aber wieder eine andere Einstellung gezeigt werden. »Da muss jeder Spieler noch einmal höchste Konzentration zeigen auf den letzten Metern der Saison«, fordert der TVP-Coach.

TV Petterweil: Ralf Hägele, Oliver Malkmus; Alexander Koch (1), Ralf Scherrer, Alexander Kunkel (2), Martin Peschke (9/7), Jens Ruppert (1), Felix Schneider (1), Maximiliam Rautschka, Pierre Lange (5), Kai Hardt, Oliver Jung (3), Jörn Olbrich (3), Thorsten Koch (4).

HSG Dilltal: Tobias Kreiling, Thorsten Marquardt; Timo Schmidt 1, Jörg Meilinger 2, Matthias Wendlandt 10/7, Christian König 2, Michael Djalek 1, Jonas Weigelt 4, Christoffer Schmitt 2, Dirk Pöchmann 1, Torben Wegner 1, Joachim Ulm.

Im Stenogramm - Schiedsrichter: Maack/Nicolai (Gründau);
Zuschauer: 300;
Siebenmeter: TVP 10/7, HSG 9/7;
Zeitstrafen: Dilltal 5 (Wendlandt, Djalek, Christopher Schmitt zwei, Schicketanz)
Petterweil 3 (Jung, Schneider, Lange)
Rote Karte: Vogel 55., Dilltal (wegen Meckerns)


Wetterauer Zeitung vom Montag, 22. März 2010

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